Der Scherben der Wandfliese besteht aus einer Mischung von unterschiedlichen Tonsorten sowie Quarz, Feldspat und Beimengungen von Mineralien, Alkali und Erdalkali.
Während die Tone und Kaoline als plastische Substanzen gewonnen und zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 60 Prozent Wasser verquirlt wurden, wendete man bei den harten Substanzen (Quarz und Feldspat) andere Verarbeitungstechniken an, bis letztlich alle Bestandteile naß miteinander gemischt wurden.
Quarz wandelt sich beim Brand reversibel-kristallin um; das heißt: bis zur Temperatur von 570 Grad Celsius dehnt er sich regelmäßig aus, und von 570 Grad bis 1 100 Grad zieht er sich langsam wieder zusammen, wodurch sein Volumen zurückgeht. Durch diesen Schwund entstehen feine Blasen im Scherben, die die Masse auflockern.
Während bis in das 18. Jahrhundert hinein nach der Entwässerung die Filterkuchen durch die Arbeiter mit den Füßen geknetet werden mußten, setzte sich um 1880 die Bearbeitung mit speziellen Filterpressen (siehe Abbildung) durch.
Um die Masse physikalisch-homogen zu mischen, wurde sie in entsprechend konstruierte Kneter gegeben, in denen rotierende Arme das Material erfaßten, zerdrückten und auf den Boden des Zylinders preßten. Durch die Bodenöffnung trat die geknetete Tonmischung aus und wurde in Stangen abgeschnitten. Eine Masse von 200 kg brauchte bei diesen Maschinen gewöhnlich 20 Minuten Knetzeit. Die auf diese Weise gewonnene, gleichmäßig plastische Substanz, wurde feucht zur direkten Verarbeitung in Schuppen gelagert oder bis auf 6 Prozent Wassergehalt getrocknet, in Kollergängen zerkleinert und in Silos als Granulat bis zum Gebrauch gespeichert.
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